Was du über Alpakas noch nicht wusstest..

Alpakas sind nicht nur die Instagram-Stars der Anden oder flauschige Rasenmäher mit Kulleraugen – sie sind auch hochinteressante Tiere mit überraschenden Eigenschaften. Wenn du also denkst, du wüsstest schon alles über diese wolligen Vierbeiner, schnall dich an. Hier kommen drei Funfacts, die so unterhaltsam wie lehrreich sind:


1. Alpakas beherrschen die Kunst des „Nichtspuckens“ – meistens.

Alpakas haben den Ruf, schnell zur Spuckkanone zu werden. Doch das stimmt nur halb. Tatsächlich spucken Alpakas vor allem untereinander – und zwar zur Klärung sozialer Hierarchien, zum Beispiel beim Futter oder um einen nervigen Verehrer abzuweisen. Menschen sind nur selten Ziel dieser „Galle-Geschosse“. Und ja, es ist tatsächlich Galle – denn wenn ein Alpaka spuckt, würgt es erst ein bisschen Magensäure hoch. Charmant? Nicht unbedingt. Effizient? Definitiv.

Der spannende Teil: Diese Form der Kommunikation ist extrem differenziert. Ein kurzes Spucken in die Luft dient oft nur als Warnung. Erst wenn das Gegenüber nicht kapiert, was Sache ist, gibt’s die volle Ladung. Alpakas sind also keine unkontrollierten Spucker, sondern taktische Diplomaten mit eingebautem Reizgas.


2. Sie sprechen… mit ihren Ohren.

Während wir Menschen auf Sprache, Mimik und Emojis angewiesen sind, führen Alpakas ihre sozialen Gespräche größtenteils nonverbal – und zwar über ihre Ohren und Körperhaltung. Ein aufmerksames, gespitztes Ohrpaar signalisiert Neugier. Hängen die Ohren schlaff zur Seite, ist Entspannung angesagt. Und wenn die Ohren nach hinten geklappt sind: Achtung – da braut sich was zusammen.

Diese feinen Signale sind Teil eines komplexen Kommunikationssystems. Alpakas leben in klar strukturierten Herden und benötigen daher eine nuancierte Körpersprache, um Konflikte zu vermeiden – oder sie gezielt zu provozieren. Wer also glaubt, Alpakas seien wortkarge Kuscheltiere, hat ihre Körpersprache noch nicht richtig „gelesen“.


3. Ihre Wolle ist wärmer als Schafwolle – und hypoallergen.

Alpakawolle sieht nicht nur luxuriös aus – sie ist es auch. Die Fasern sind innen hohl, was sie besonders leicht und gleichzeitig isolierend macht. Dadurch hält Alpakawolle nicht nur deutlich wärmer als Schafwolle, sondern ist auch temperaturausgleichend – sie wärmt im Winter und kühlt im Sommer.

Das Beste: Alpakawolle enthält kein Lanolin, also kein Wollfett. Das macht sie ideal für Allergiker. Dazu ist sie von Natur aus schmutzabweisend, antibakteriell und sogar geruchsneutral. Ein echtes Supermaterial also – und das ganz ohne synthetische Zusätze.

Annika Stein